In Kürze: Die Schokoladenherstellung
Wir alle lieben Schokolade! Sie ist Gutelaunemacher, etwas zum Verschenken und einfach lecker. Aber hast du dich schon einmal gefragt: Wie wird Schokolade hergestellt? Wir zeigen dir die 7 Schritte der Schokoladenherstellung – von der Kakaobohne bis zur Tafel.

Schritt 1: Die Ernte der Kakaobohnen
Alles beginnt mit dem Kakaobaum! Er wächst in tropischen Regionen rund um den Äquator und braucht etwa fünf bis sechs Monate, bis er Früchte trägt. Die Früchte – auch Kakaoschoten genannt – enthalten 30 bis 50 Kakaobohnen, die in weißem Fruchtfleisch eingebettet sind.
Wenn die Schoten reif sind, werden sie von Hand geerntet und aufgeschlagen, um die Bohnen zu entnehmen. Die Qualität der Bohnen und die Kakaosorte sind entscheidend für die daraus hergestellte Schokolade.
Mehr als 65% der weltweiten Kakaoernte kommt aus Westafrika!1
Schritt 2: Fermentation und Trocknung
Nach der Ernte werden die Bohnen zusammen mit dem Fruchtfleisch für mehrere Tage fermentiert. Dabei werden die Bohnen für mehrere Tage unter Bananenblättern oder in Holzkisten gelagert. Dieser natürliche Gärungsprozess ist entscheidend für die Entwicklung des späteren Schokoladenaromas. Anschließend werden die Bohnen unter der Sonne getrocknet, um die Feuchtigkeit zu reduzieren und sie haltbar zu machen.
Schritt 3: Röstung – das Geheimnis des Aromas
Nun geht es in die Schokoladenfabriken! Dort werden die getrockneten Kakaobohnen geröstet. Je nach Temperatur und Dauer beeinflusst die Röstung den Geschmack der späteren Schokolade.
Wenn deine Schokolade rauchig oder gar verbrannt schmeckt, kann das ein Hinweis dafür sein, dass die Bohne überröstet wurde.
Schritt 4: Brechen und Mahlen – die Verwandlung beginnt
Nach der Röstung werden die Bohnen gebrochen und die Schalen entfernt. Übrig bleiben die sogenannten Kakaonibs, die nun fein gemahlen werden. Durch das Mahlen entsteht eine flüssige Masse: die Kakaomasse. Diese bildet die Basis für alle Schokoladenprodukte.
Schritt 5: Von der Kakaomasse zur Schokolade
Jetzt kommt die Magie der Schokoladenherstellung! Je nach Schokoladensorte werden zur Kakaomasse verschiedene Zutaten wie Kakaobutter, Zucker und Milchpulver hinzugefügt. Für dunkle Schokolade verwendet man hauptsächlich Kakaomasse, Kakaobutter und Zucker. Milchschokolade enthält zusätzlich Milchpulver, während weiße Schokolade nur aus Kakaobutter, Zucker und Milch besteht.
100% Schokolade enthält keine Zusätze wie Zucker oder Milchpulver – sie besteht ausschließlich aus reiner Kakaomasse. Die Kakaobohnen werden geröstet, gemahlen und dann direkt in Tafelform gegossen, ohne weitere Zutaten. Dadurch bleibt der intensive, pure Geschmack des Kakao erhalten. Wusstest du schon, dass dunkle Schokolade gesund sein kann?
Schritt 6: Conchieren – für den perfekten Schmelz
Damit Schokolade so zart auf der Zunge schmilzt, wird sie conchiert. Das heißt, die Schokoladenmasse wird über mehrere Stunden oder sogar Tage in einer speziellen Maschine durchgerührt und erwärmt. Dadurch verbessert sich die Textur und unerwünschte Bitterstoffe werden entfernt.
Schritt 7: Temperieren und Gießen
Bevor die Schokolade in Formen gegossen wird, muss sie temperiert werden. Dabei wird sie kontrolliert abgekühlt und wieder leicht erwärmt, um die Kakaobutter in eine stabile Form zu bringen. Dadurch erhält die Schokolade ihren schönen Glanz und den perfekten knackigen Biss.
Zum Schluss: Abkühlen, Verpacken und Genießen
Nachdem die Schokolade fest geworden ist, wird sie aus den Formen gelöst, verpackt und kommt in den Handel. Jetzt kann sie endlich vernascht werden!
Schon gewusst? Schokoladenmacher werden Chocolatiers genannt!
Fazit: Die Kunst der Schokoladenherstellung
Die Schokoladenherstellung ist ein faszinierender Prozess, der viel handwerkliches Können erfordert. Vom Anbau der Kakaobohnen über die Röstung bis hin zur fertigen Tafel gibt es viele Schritte, die den Geschmack und die Qualität beeinflussen.
Gönn dir also ruhig ein Stück – jetzt weißt du, wie viel Arbeit und Liebe darin steckt!